Ljeto ist das kroatische Wort für Sommer. Baba heißt Oma, aber auch „alte Frau“, „altes Weib“. Was wird Bablje ljeto also wohl heißen?
Wir haben beschlossen, nach der abwechslungsreichen, besichtigungsintensiven Tschechienreise den Altweibersommer faul in Kroatien zu verbringen.
Mittwoch 13.09.2023
Um acht Uhr hat der Richter beim LG Korneuburg die Verhandlung anberaumt, was ihn mir gleich sympathisch macht. Ich betrete daher um 06:00 h Lukas' Wohnung von der Gartenseite her. Alle sind schon auf. Lukas kocht Kaffee, Syl packt alle möglichen Taschen zusammen und die drei Kinder sitzen in Erwartung des Frühstücks am Tisch.
Kurz vor sieben starten wir mit Lukas' Honda MSX, der Nachfolgerin der Honda Dax. Von Klosterneuburg aus gibt es eine Rollfähre über die Donau, die wir sogar mit dem Wohnmobil benutzen hätten können.
Nach der Verhandlung bringt mich Lukas zurück und um 10:40 h verlassen wir St. Andrä Wördern (43.720 km).
Schon kurz nach zwölf sind wir in Neunkirchen, aber da die Campingwelt Neugebauer bis 13:00 h Mittagspause hat, holen wir uns vorerst ein paar Wurstsemmeln.
Pünktlich um 13:00 h kommt der Werkstättenchef und mit ihm ein Verkäufer, der sehr kompetent ist und sich mit unserem Wohnmobil ganz besonders gut auskennt, weil er es seinerzeit angekauft hat. Nahezu sämtliche Probleme lösen sich in Luft auf. Die Klappen der Heckgarage haben soviel Vorspannung, daß die Entriegelung nur funktioniert, wenn man während des Öffnens fest dagegendrückt, sie werden auf ein bißchen weniger Vorspannung eingestellt. Der Wassereintritt bei der Hubdachkurbel ist ganz geringfügig, das Wasser geht sonst nirgendwohin und es kommt überhaupt nur bei der Dichtung rein, wenn während der Fahrt ein Unterdruck entsteht. Der Gasgeruch kam daher, daß ein Schlauch schlecht angeschlossen war. Auch über Fahrer- und Beifahrersitz löst sich keine Leiste und sind auch keine Wasserflecken. Dort wurde nur der Schaumstoffbezug des Himmels mit Kleber befestigt, der nicht hält. Der Verkäufer rät uns, die Stelle mit einer Holzleiste zu versehen, die gleich gebeizt ist, wie das Holz der Kasteln. Nur den Scheinwerfer können sie nicht reparieren, Lieferzeit drei Wochen! Materialkosten € 1.800,--! Gottseidank zahlt das die Versicherung.
Sicherheitshalber macht die Werkstätte doch noch eine Dichtheitsprüfung des Gassystems und deshalb ist es 14:50 h bis wir weiterfahren. Ohne besondere Vorkommnisse geht die Fahrt über den Wechsel nach Graz – Spielfeld – Marburg und Zagreb. Langsam geht der Tag zu Ende und wir beschließen, auf einer Autobahnraststätte zu übernachten. Ich wähle die odmorište Vukova Gorica und um 19:10 h stellen wir bei 44.197 km den Motor ab.
Jause im Wohnmobil und die Zeit vergeht schnell, bald ist Nachtruhe.
Donnerstag 14.09.2023
Um sechs bin ich von selbst wach. Ich gehe in die Tankstelle, kaufe Zigaretten und Kaffee und um 07:20 h geht es weiter Richtung Süden, Richtung Meer.
Nach einer Stunde halte ich an der odmorište Janjce und tanke bei 44.304 km 72,8 l Diesel um € 113,--.
Das Navi leitet uns bei Zadar-Zemunik von der Autobahn herunter und über die Küstenstraße nach Biograd, wo wir den Motor um 11:10 h bei 44.443 km im Camp Bakija abstellen.
Die nächsten zwei Wochen stehen wir jetzt hier stationär.
Lesen, computerspielen, baden, spazierengehen, Back Gammon spielen, so vergehen die Tage.
Manchmal wird selbst gekocht, manchmal geht’s in die Stadt zum Essen.
Wir haben insgesamt 67.804 Schritte absolviert, zwischen 524 und 15.499 pro Tag.
Wir haben an 9 Tagen insgesamt 54 Partien Back Gammnon gespielt, jeder hat 27 davon gewonnen, allerdings hat Evelyn 4 Tageswertungen gewonnen, ich nur 3, 2 mal ist die Tageswertung unentschieden ausgegangen.
Meist war es schön, zwischendurch gab es ein paar Tage mit Jugo und Regen. An einem dieser Tage bin ich mit dem Fahrrad in die Stadt zum Markt und hab es geschafft, trocken zu bleiben.
War Biograd am Anfang noch voller Touristen, so stellen wir im Lauf der Tage eine starke Entleerung der Campingplätze fest, die Standeln an der Uferpromenade machen eines nach dem anderen zu, man merkt, daß begonnen wird, die Gehsteige hochzuklappen.
Am Mittwoch, dem 27.09.2023 brechen wir um 10:15 h auf.
Das Navi führt uns durch die südlichen Wohngebiete von Biograd. Diese Route werden wir nicht mehr wählen.
Bei der Auffahrt zum Tunnel Sveti Rok bläst die Bora so stark, daß ich die Geschwindigkeit auf 60 km/h reduziere, trotzdem wackelt das ganze Mobil in den Böen.
Bei der odmorište Zir gibt’s eine Zigarettenpause, um 13:50 h halten wir in Žakanje bei der Bar Ronaldo auf einen Kaffee und gleich danach, in Jurovski Brod, unmittelbar vor der Grenze nach Slowenien tanke ich bei 44.715 km 47,53 l um € 77,--.
Die vom Verkehrsfunk avisierten Staus bei Ljubljana haben sich zum Glück aufgelöst, wir kommen zügig durch.
Um 17:15 h stellen wir das Wohnmobil mit 44.916 km zu Hause ab.
Wir sind 1.196 km gefahren.
Inklusive der Tschechienreise waren es 3.099 km
T=31
TJ=96
TG= 254
S = 25.943
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