Mittwoch, 10. Juli 2024

22. Viel Bosnien und mehr Meer

 


Von unserer italienischen Reise sind wir früher als geplant zurückgekehrt, weil das Wetter und auch die Wettervorhersage so schlecht waren.

Dann waren wir ungefähr einen Monat zu Hause, Peter hatte Urlaub, durfte das Wohnmobil nutzen und fuhr für einige Tage nach Bibione, aber am Samstag, den 25.05.2024 geht es um 08:45 h bei 47.599 km los.

Wir fahren vorerst unsere übliche Jugoroute durch den Karawankentunnel, über Ljubljana nach Novo Mesto und über Metlika nach Kroatien. Wie gewohnt gönnen wir uns im Kafić Ronaldo in Žakanje einen Espresso. Während des Kaffees fassen wir den Entschluß über unser heutiges Tagesziel: Die Plitvicer Seen. Zu meinem Pensionsantritt hatte uns Google ja von Žakanje aus über die Autobahn nach Ogulin geschickt und von dort zu den Seen. Das Zenec-Navi des Wohnmobils wählt eine andere Route. Zuerst zwar wohl auf die Autobahn, aber auf dieser Richtung Osten bis Karlovac und dann über die B1 weiter. Die Route über die B1 hätte auch ich gewählt und sie ist sicher die bessere. Um 14:30 h stellen wir das Wohnmobil mit 47.912 km im Autokamp Korana ab.

Abendessen im Kamprestaurant, Rückkehr zum Wohnmobil trocken.

26.05. Um Punkt 09:00 h geht der Bus. Die Frau bei der Kamp-Einfahrt hatte empfohlen, daß wir bis zum ulaz 2 fahren, weil der noch mehr Karten für „Nicht-Internet-Vorbucher“ zur Verfügung hätte.


Wir schaffen 14.080 Schritte auf Runde „H“.

27.05. Abfahrt um 09:20 h. Problemloser Grenzübertritt nach Bosnien. Um genau 12:00 h parken wir mit 47.993 km in Martin Brod, was nichts mit unserem christlichen Heiligen zu tun hat, sondern Martas Flußinsel bedeutet. Nach kurzer Gehstrecke bestaunen wir den großen Una Wasserfall. 

 


 

"Eco-Waschmaschine"

Um 13:20 h geben wir Mostar als Ziel ins Navi ein, haben aber eigentlich die Absicht, irgendwo auf der Strecke dorthin stehenzubleiben. Was nun folgt ist echt geil. Pampa zur Potenz! Viele, viele Kilometer nur Natur pur. Wiesen, Wälder, Hügel , Berge. Außer der Straße überhaupt kein Zeichen menschlicher Zivilisation. Auch kaum Verkehr. Immer wieder Schilder „Kraj asfalta“ und dann einige Kilometer Schotterstraße, bis wieder Asphalt anfängt. Schließlich finden wir uns damit ab, daß wir entgegen unserem Plan bis Mostar durchfahren werden müssen. So kommt es auch und schließlich gelangen wir um 19:10 h mit 48.297 km ins Kamp Neretva in Mostar. Fast sechs Stunden für etwas mehr als 300 km. Für eine Teilstrecke von ca. 85 km haben wir zwei Stunden und fünfzig Minuten gebraucht, so schlecht war der Straßenzustand bzw. so lang war die Schotterteilstrecke. 

28.05. Bevor wir aufbrechen wechsle ich ein paar Worte mit einem jungen Wiener, der einen Steyr 12M18 mit Wohnaufbau fährt. Sein Gerät braucht mindestens 20 l/100 km. Er hat einmal für Magna gearbeitet. Anscheinend hat er Maschinenbau studiert oder so ähnlich. Heuer ist er nur kurz unterwegs, er will nach Albanien, weil er in Tirana Ersatzteile für seine Führerhausdämpfer bekommt. Wahrscheinlich wesentlich billiger als zu Hause. Nächstes Jahr will er allerdings 6 Monate wohnmobilen. Sein Traum wäre die Seidenstraße, aber er weiß nicht, ob dies mit der politisch-militärischen Situation kompatibel sein wird. Sein Original RAL 7013 lackiertes Gefährt wäre ja ein lohnendes Ziel für eine ukrainische Drohne oder Rakete. Er hat daher einen Alternativplan: Afrika von Nord nach Süd. Auch bei diesem Vorhaben wird es von der Situation abhängen, ob die Ostroute oder die Westroute die sichere ist.

Gemeinsam begeben wir uns noch zu dem schweizer Mädchen, das mit einem Pinzgauer 710 K unterwegs ist. Sie ist ganz begeistert vom "großen Bruder" 12M18. Ich werde melancholisch beim Anblick des Pinzgauers.

Zu Fuß in die Altstadt. Die Strecke bis zur Stari most ist 3,3 km. Vorher besichtigen wir noch die Karađozbegova džamija, die Moschee, die von Karađoz Beg im Jahr 1557 (also 9 Jahre vor Errichtung der Stari Most) erbaut wurde. Wir besteigen sogar das 38 m hohe Minarett. Der Aufstieg über die 98 Stufen der engen Wendeltreppe geht noch, der Abstieg über die steilen, unregelmäßig hohen Stufen ist wirklich schwer.

Über die Stari most geht’s hin und zurück, dann noch ein bißchen nach Süden, für einen guten Fotoplatz, zwei sehr gute Mostarska piva und dann zurück und am Rückweg in die Gostionica Lokomotiva. Die Gaststätte hat als einzige in ganz Mostar bei Google 5 von 5 möglichen Sternen. Man meint, man werde ein großes Gasthaus mit lokalen Spezialitäten vorfinden. Tatsächlich ist es eher das Vereinslokal des gleichnamigen Handballklubs. Was allerdings richtig ist: Die Küche ist ausgezeichnet. Und der Preis von € 13,-- für zweimal satt inkl. Getränke ist auch beglückend.

Den Abend verbringen wir im Wohnmobil kaufen über das Internet zwei Tickets für morgen 15:00 h für den Tito-Bunker und ich ergänze dieses Logbuch.

29.05. Um 09:30 h brechen wir auf und schon zwei Kilometer nach dem Camp lädt mich eine Gazprom-Tankstelle zum Tanken ein. 67,69 l Premium-Diesel um KM 173,29. Hätte ich eine Gazpromkarte oder App gehabt, hätte ich noch 50 Piaster Rabatt bekommen. Weiter geht's auf der schönen Hauptverbindungsstraße nach Konjic. Der Parkplatz, der auf Park4night empfohlen ist, ist so voll, daß ich fast nicht wenden kann und nachdem dies doch gelungen ist, weißt mich ein Einheimischer auf ein (offenbar neues) Schild hin: Nur für Pkw. Also parken wir kurz vor dem Tunnel auf der Busfahrspur. 48.316 km. Dem Parkschani mache ich klar, das das Wohnmobil zwar kein Bus ist, aber wohl auch größer als ein normales Fahrzeug. Ich zahle ihm 8,--KM und dann gehen wir über die Stara čuprija zur Touristinfo. Dort erfahren wir, daß wir bei einer anderen Agentur, nämlich visitKonjic, gebucht haben. Die freundliche Dame ruft dort an und gibt mir den Hörer. Wir sollen gleich zum Bunker hinfahren und dort warten, es passt sonst alles. Ca. 6 km die Neretva nach, der Beschilderung folgen und dort, wo diese uns führt, dann links abbiegen. Prompt übersehe ich das Schild und folge der Straße erst einmal 10 km in Serpentinen den Berg hinauf. Nach der Wende frage ich mich durch und erst nach dem Hinweis eines jungen Mannes, der mir noch ein Ticket für den Bunker verkaufen wollte, entdecke ich auch das Hinweisschild. Noch einige Kilometer den Fluß entlang, über die Brücke und ca. 1 km zurück, dann kommt der Schranken. 48.337 km. Ein Soldat sagt, wir müssen bis 15:00 h vor dem Schranken warten.

Bis zum Beginn der Führung versammeln sich noch einige Gäste aus allerlei Ländern, unter anderem 3 niederösterreichische Motorradfahrer und ein Bosnier, der heute in Rijeka lebt und als Seeoffizier mit Tankern um die Welt fährt.

Der Bunker ist genauso interessant, wie er schon vor 10 Jahren war. Die Küche ist bei der jetzigen Führung nicht mit dabei, aber die Zahl der im Bunker ausgestellten Kunstwerke hat sich erhöht.


Nach der Führung fahren wir zurück und hinauf nach Gornije polje um vor dem Haus der Bilanovićs, Slavkos Nachbarn, zu übernachten. Wir waren ja schon vormittag hier und haben Samirs Witwe und die Tochter Elmina getroffen, die sich rührend um uns gekümmert und schon alles vorbereitet hatten. Leider komme ich mit dem Wohnmobil die steile Auffahrt nicht hinauf, weil ich mit dem Unterflur-Heckblech wegen der Steilheit anstehe. Also zurück zur Stara čuprija und vor dieser hinab auf Flußniveau und zum Trg državnosti Alija Izetbegović, wo sich auch das Restoran Neretva und der lokale Busbahnhof befinden. Dort bietet sich ein großzügiger Parkplatz zum Übernachten an. 48.347 km. Eine Schäferhündin will sich mit uns anfreunden. Sie hat offensichtlich Hüftprobleme und wurde wahrscheinlich vor kurzem ausgesetzt.

Branka empfiehlt uns telefonisch das Restoran Han nach dem Tunnel, unmittelbar vor der Brücke über die Neretva zum Abendessen. Die Empfehlung war sehr gut. Nach einem Verdauungsspaziergang zurück zum Wohnmobil geht’s ab in die Heia.

30.05. Die Schäferhündin ist weg. Dabei hatten wir ein übriggebliebenes Kalbsmedaillon extra für sie mitgenommen. Wir starten daher um 08:00 h, nachdem ich einen „Strafzettel“ der Parkgebühr kassierenden d.o.o. entfernt hatte

Die Straße nach Sarajevo ist eine angenehme Hauptverkehrsroute. Einige Kilometer können wir sogar die nagelneue bosnische A1 genießen. Schon um 09:40 h stellen wir mit 48.412 km den Motor im Camp Zlatište den Motor ab. Das Camp ist eher ein Stellplatz. Mit 15 Wohnmobilen ist es prallvoll. Die Aussicht auf Sarajevo ist aber fantastisch. Die Betreiberin ist sehr freundlich, offenbar sehr sparsam eingestellt und gibt uns den Tipp, Geld vom Bankomaten zu holen, da die Sarajever bei Inzahlungnahme von Euro einen beschissenen Wechselkurs wählen. 

Wir wandern zu Fuß die extrem steile Straße hinunter, die uns direkt zur Lateinerbrücke und zum gleich dahinterliegenden Ort des Attentats auf den österreichischen Thronfolger Franz-Ferdinand und seine Frau Sophie führt. Danach beginnt das Basarviertel und wir genehmigen uns einen Espresso. Sehr gut, Preis angemessen. Dann ab in den Basar und fast alle Gässchen abgelaufen. Auch hier gibt’s ein Restaurant Han mit baumbewachsenem Innenhof ohne alkoholische Getränke. Evelyn ißt punjene paprike, ich Sarajevski sahan mit viererlei gefülltem Gemüse. Gut, aber relativ teuer.
Nach Vollendung des Basars noch die Fußgängerzone nach Westen bis zum Ende und zurück. Zweimal Bargeld behoben. Die Schweine nehmen zwischen 6% und 10% Gebühr für eine Behebung, die Raiffeisenbank sogar noch mehr als eine einheimische Bank. Dann noch um die Universitätsbibliothek, die dereinst als Rathaus errichtet worden war und dann an das südliche Ende der Latinska čuprija zu den Taxis. Die CP-Betreiberin hatte uns gesagt, daß wir den Preis vorher aushandeln und keinesfalls mehr als 12,-- KM zahlen sollten. Der Taxler macht einen Kostenvoranschlag von 10,-- KM – dobro. Gekostet hat es dann 7,80 KM. 
Am nächsten Tag besuchen wir das Museum der optischen Täuschungen und nach einem Bier geht’s wieder mit dem Taxi zurück. Diesmal bekommen wir einen extrem grantigen Fahrer, der glaubt, einen Geschwindigkeitsrekord über die engen, kurvenreichen und sehr steilen Straßen brechen zu müssen. Dafür ist der Preis dann auch nur 7,50 KM.

01.06. 09:40 h Aufbruch. Beim Bezahlen treffe ich einen Deutschen, der so wie wir ins River Camp half island Buna will und empfehle ihm das Restoran Zdrava voda.

Um 11:20 h halten wir beim Zdrava voda mit 48.497 km. Das Lamm ist noch immer ausgezeichnet. Und die Portion sieht zwar beim Servieren eher klein aus, ist aber kaum wegzukriegen. Gerade als wir mitten im Essen sind, kommen auch die beiden Deutschen.

Um 12:20 h geht’s weiter und um 13:50 h erreichen wir mit 48.554 das Camp. An der Rezeption ersucht ein Schild um Anruf. Der überaus freundliche Betreiber sagt, wir sollen uns hinstellen, wo wir wollen, Strom ist an, das WLAN hat kein Passwort und er käme später einmal vorbei. Gerade nachdem ich das Wohnmobil auf Standbetrieb umgestellt habe, kommen die Deutschen. Ich informiere sie vollinhaltlich über mein Telefonat mit dem Betreiber und als ich fertig bin, kommt dieser mit dem Fahrrad daher. Er heißt mit Spitznamen Gaga und lacht ständig über das ganze Gesicht. Zu mir sagt er: Ti si pravi Stariaustrianac jer tako dobro pričaš naši. Vielleicht das schönste Kompliment. Überhaupt beklagt er sich, daß die Herzegowina nicht mehr zu Österreich gehört. Kein Herrscher hätte soviel für das Land getan wie die Habsburger.

Kleiner Spaziergang über die Halbinsel, auf der lauter schmucke Häuser mit sehr gepflegten Gärten stehen, sporadisches Abendessen im Wohnmobil und dann Schlaf.

02.06. Gleich in der Früh rufe ich Gaga an und sage ihm, daß wir noch eine Nacht bleiben. Danach pumpe ich die Fahrräder auf und wir radeln nach Blagaj, zum Ursprung der Buna. Zuerst nehmen wir die südliche der beiden von Google empfohlenen Routen, aber als wir zu den Bazeni der Bunica kommen, stellen wir fest, daß Google nicht weiß, daß die dort über die Bunica führende Brücke abgerissen worden ist. Also zurück bis zur Kirche und dann die andere, nördliche Route. Nach kurzer Strecke weiche ich (ohne es zu wissen) von dieser ab und folge einem Wegweiser nach Blagaj. Beim Hotel-Restoran Kolo M machen wir Kaffeepause und trinken einen ausgezeichneten Espresso im Gastgarten auf der Flußinsel.

Kurz vor dem Ziel geht es steil hinunter und wir lassen die Fahrräder zurück und gehen zu Fuß. Der Ursprung der Buna ist faszinierend. Ein typischer Karstfluß. Der ganze Fluß, ungefähr so stark wie die Lieser bei Spittal/Drau kommt auf einmal aus einem großen Loch im Berg heraus. Gleich daneben steht das Derwischhaus.
Einst hauste hier ein Drache. Die Menschen mußten ihm jedes Jahr eine Jungfrau bringen, die der Drache auffraß. Eines Tages war die Tochter des Herzogs an der Reihe, dem Drachen geopfert zu werden. Zufällig kam ein Derwisch aus Syrien des Weges. Er verliebte sich sofort mit Haut und Haar in das wunderschöne Mädchen. Die Liebe verlieh ihm solche Kraft, daß es ihm gelang, den Drachen zu töten. Der Herzog gab dem Derwisch seine Tochter zur Frau und die beiden bauten sich ein Haus an der Stelle, an der der Drache getötet worden war, am Ursprung des Flusses Buna.
Die Rückfahrt ist durch eine Mißorientierung meinerseits – auch so etwas gibt’s – um einen Umweg reicher. Wir warten das Vorüberziehen einer Regenfront ab und gehen dann zum Abendessen in die Konoba čuprija, die sehr gute Rezessionen hat. Zurecht. Die beste punjena pljeskavica, die ich jemals gegessen habe. Mit Rohschinken und Käse gefüllt. Eigentlich waren die besten Empfehlungen hinsichtlich der dort angebotenen Forellengerichte, aber da wir morgen ans Meer fahren will ich heute keinen Fisch.

03.06. Schon gestern Abend am Weg in die Konoba habe wir Gaga getroffen und ihm mitgeteilt, daß wir heute fahren. Wie bestellt erscheint er gerade als ich mit der Dusche fertig bin. Wir zahlen, verabschieden uns und um 10:45 h geht es wieder los. Um 11:40 h sind wir nach einem Einkauf in Čapljina, der letzten Stadt vor der kroatischen Grenze an einer Tankstelle und nutzen das niedrige bosnische Preisniveau für 27,35 l Diesel um 70,-- KM.

An der Grenze gebe ich der kroatischen Zöllnerin zwei Stangen Zigaretten an, eine von mir, eine von Evelyn. Die schon zuvor äußerst freundliche Frau klärt uns auf, daß schon seit 5 Jahren auf dem Landwege nur mehr zwei Packungen! Zigaretten pro Person zollfrei sind. Wir müßten € 100,-- Zoll zahlen. Sie baut uns aber eine goldene Brücke und räumt uns die Möglichkeit ein, zurück nach Čapljina zu fahren, um die Zigaretten gegen Refundierung des Preises zurückzugeben. Wir fahren wirklich die 10 km zurück bis Čapljina, aber nur, um sämtliche bosnischen Zigaretten und die Flasche Whiskey, die ich gekauft habe, gut zu verstecken. Als wir wieder zur Grenze kommen, hat ein männlicher Zöllner Dienst, der allerdings schon Bescheid weiß. Er fragt sofort, ob wir die Zigaretten zurückgegeben haben, was ich bejahe. - Sretan put ist seine Antwort.

Nach einem Kaffee ober den Baćinska jezera kommen wir um 14:40 h mit 48.655 km im Camp Viter in Zaostrog an.

Am Abend wollten wir ins „Pascal“ gehen, wo wir vor Jahren einen wirklich ausgezeichneten Rose von den Iločki podrumi aus Šibenik zu einem Romb u peći genossen hatten. Wir spazieren daher Nachmittag hin, um zu fragen, ob eine Reservierung nötig ist. "Reservieren geht nicht, wir machen erst morgen auf" ist die Antwort. Also Čevapi im Restoran Porat, die ganz gut sind. Am nächsten Tag spazieren wir bis zu dem Punkt, wo die Küstenpromenade wieder in die Jadranska magistrala mündet und am Abend essen wir dann im Pascal. Die Auswahl ist nicht berühmt, keine Muscheln, keine besonderen Fische und der Preis eher hoch.

05.06. Ich bezahle € 86,-- (trotz Ermäßigung durch ADAC-Camping Card) und wir brechen um 10:00 h auf Richtung Split. Kurz vor Omiš ruft Thomas an. Er hat es – wie üblich - nicht erwarten können und steht schon bei der Rezeption. Sie haben keine Parzellen für uns, sie haben ihm eine gegeben, mit der er gar nicht zufrieden ist. - Er soll auf uns warten. Gleich darauf ruft er wieder an, er hätte die Parzelle getauscht, daneben sei auch eine für uns, aber wir könnten uns auch gemeinsam auf eine Parzelle stellen. Weil ich mich nicht in seine Hektik hineinziehen lassen will, bleiben wir um 11:15 h bei einem kleinen Beisel stehen und trinken in Ruhe einen Kaffee. Danach befahren wir erstmals die vor kurzem eröffnete Umfahrung von Omiš samt Tunneln und Brücke über den Cetina-Canyon. Danach fahren wir nicht zurück hinaus auf die Magistrala, sondern über Tugare durch die Berge nach Split. Eine interessante Anfahrt nach Split. Obwohl wir nur mehr zwei Kilometer entfernt sind, sieht man von der Stadt noch nichts und kann sich auch gar nicht vorstellen, daß hinter der nächsten Kurve die zweitgrößte Stadt Kroatiens auftauchen wird. Schon seit dem Tunnel vor der Cetina-Brücke versucht Thomas mich anzurufen. Ich ignoriere es beharrlich, aber Evelyn hält es nervlich nicht durch und nimmt schließlich ab. Ich lasse Thomas ausrichten, dass er warten soll, wir sind in drei Minuten da. An der Rezeption löst sich alles schnell in Wohlgefallen auf. Die Angestellten finden meine Reservierung und als ich sage „On nema mira, nema pokoj, on je kao komarac“ lacht das ganze Büro. (Er hat keinen Frieden, er hat keine Ruhe, er ist wie eine Gelse). Trotzdem nehmen wir die Parzelle neben Thomas, weil sie gut aussieht und gut gelegen ist. Ist eine Kategorie teurer als die reservierte und ab dieser Kategorie gibt’s keinen Rabatt, auch nicht mit ADAC-Card. Strafe muß sein. 12:45 h 48747 km.

Am nächsten Tag kommt uns Armano besuchen und wir gehen ins Camping-Restaurant, das übrigens ausgezeichnet ist, auf einen Plausch und ein paar Drinks.

Wieder einen Tag später fahren Thomas und ich mit den Fahrrädern zur Marina Zenta, um die Fahr- und Parksituation vor Ort zu erkunden. Wir treffen Armano, besichtigen den Liegeplatz der Livka IV und trinken einen Kaffee im „Kalafatić".

Thomas und ich bezahlen für die ersten Tage, buchen die Frauen neu ein und stellen die Wohnmobile auf einer Parzelle zusammen. Gegen Mittag erreichen die Buben, nämlich Lukas, Andi, Stefan sowie Andi's Vater Peter Split. Abschied von den Frauen, Bier eingekauft, Bargeld behoben, Schiff übernommen und ab.

08.06. -  14.06. Eine Woche Segeln vom Feinsten mit viel Wind in perfekter Stärke.

 

Krknjaši - Stončica - Gradina - Lovište -Zwischenstop in Korčula - Šćedro - Rogač. Zurück in Split packen die Jungs ihre Sachen und wir werden zum Camp Stobreč geführt. Wir bezahlen, warten, dass es Abend wird, die Verkehrsverstopfung bei der Marina nachläßt und überstellen die Wohnmobile in die Marina.

 

Armano hat die Livka IV grob gereinigt und uns neue Bettwäsche gebracht.

15.06. -  28.06. Am Samstag Morgen laufen wir aus zu weiteren zwei Wochen Segeln.


Hvarska Milna (Moli Onte) – Gradina – Lovište (2 Tage) – Trpanj – Lovište – Lastovo/Zaklopatica – rund Lastovo, Jurjeva Luka – Šćedro (2 Tage) – Stončica (2 Tage) - Uvala Nečujam (Šolta) – Split.

 


29.06. Nachdem Armano gestern noch für uns gegrillt hat und wir die Livka bis auf den Kühlschrank geräumt haben, holen wir um 04:45 h noch die Lebensmittel, trinken einen Kaffee und um 05:15 h geht es mit 48.755 km ab. Thomas und Susanne fahren über die Autobahn bis Ogulin zum Camp Sabljac beim gleichnamigen See. Evelyn und ich nehmen die Magistrala. In Pirovac halten wir beim Plodine nicht nur wegen eines Einkaufs, sondern vorwiegend für einen Kaffee. Frau Bakija freut sich, uns zu sehen, sie hat einen Platz für uns, wir sollen nur warten, bis Ivan kommt, er wird uns einweisen.

Um 09:00 h stellen wir bei 48.893 km den Motor ab. Erste Reihe fußfrei im Camp Bakija by the sea.

30.06. - 03.07.

Fast schon übliche, faule Tage im Camp Bakija. Spaziergänge nach Crvena Luka, in die Stadt, baden, lesen, ….



 

04.07. Um 09:35 h machen wir uns auf den Weg, bei 49.167 km tanken wir in Jurevski Brod 70,71 l Premiumdiesel um € 109,60 und um 16:30 h stellen wir das Wohnmobil mit 49.369 km zu Hause ab.

Wir sind 1.770 km gefahren.


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T=40

TG=308

S = 29.398