Mittwoch, 28. Mai 2025

25. Ulika die Dritte

Mit 58.810 km sind wir voriges Jahr von Griechenland zurückgekehrt. Dann noch die Fahrt nach Nötsch in die Winterhalle, retour und nach Magdalensberg zu Werner. Der sollte alles mögliche machen. Unter anderem die Pickerlüberprüfung, die Gasdichteprüfung und die Erneuerung der Kühlschranktür, bei der auf der Fahrt ins Winterlager das Plastikscharnier gebrochen war.

Bis auf die Innenjalousien im „Schlafzimmer“ und die Drosselklappensteuerung des Motors hat er auch alles gemacht, die Jalousien würden erst geliefert werden, die Reparatur der Drosselklappensteuerung sei überaus aufwändig, würde viele Stunden dauern und an die € 1.800,-- kosten. Wir sollten einstweilen weiterfahren, die Kontrollleuchte würde eh nicht brennen.

Abgeholt hab ich das Wohnmobil bei Werner am 12.05. in der Früh, weil Werner danach für vier Wochen wegfahren würde. Als Slavko mich hinbrachte, war Werner aber schon weg. Der Schlüssel war am vereinbarten Platz, die Rechnung lag am Beifahrersitz.

Als neuer Fehler stellte sich heraus, daß der Alarm bei ausgefahrener Stiege und laufendem Motor nicht funktionierte.

Am nächsten Tag schloß ich das Gas an, füllte den Wassertank und ließ das ganze System mit einem Systemreiniger auf Wasserstoffperoxid-Basis vollaufen. Das Gas wollte und wollte nicht beim Herd rauskommen. Die Bedienungsanleitung war auch keine Hilfe. Also Anruf bei Werner: Für die Gasdichteprüfung hatte er einen dafür vorgesehenen Regler, der über der Truma-Verteilungseinheit liegt und mit einem Achterschlüssel zu bedienen ist, verdreht und vergessen, ihn nach der Prüfung wieder zurückzudrehen.

Eigentlich wären wir ja gleich nach Fertigstellung von Werners Arbeiten losgefahren, aber da wir beide am Samstag, den 17.05. Termine für Fußpflege hatten, mußte das noch abgewartet werden. Als Evelyn am Donnerstag telefonisch eine Absage der Fußpflege erhielt, weil die für uns zuständige Pedikeuse erkrankt war, sagte ich ihr, daß wir diesfalls sofort, also morgen früh fahren und begab mich mit dem Wohnmobil zur Villacher Stadttankstelle, wo ich bei 59.006 km 54,65 l Diesel um € 77,-- tankte.

Samstag, 16.05.2025

Um 09:00 h mit 59.009 km fahren wir ab. Wie üblich geht es über die Karawankenautobahn und Ljubljana nach Koper und von dort nach Kroatien. Die Fahrt ist ereignislos.

Um ca. 14:00 h steht das Wohnmobil zum Wohnen fertig eingerichtet mit 59.281 km im Camp Ulika.

Die Printschlers freuen sich sehr, daß wir schon früher erscheinen, als erwartet. So sehr, daß Franz ein bißchen zuviel des Bieres genießt und auch ich ein wenig Wirkung der darin enthaltenen Kohlenwasserstoffverbindungen verspüre.

Der nächste Tag gestaltet sich daher als Ruhetag mit einer Einkaufsfahrt nach Poreč und Essen beim Wohnmobil.

Das Wetter wird Tag für Tag schlechter, die Temperaturen sinken und man merkt nicht viel davon, daß der Ulika ein FKK-Platz ist, weil die Camper sich angesichts der Kälte vermummen.

Wir fahren mit Printschlers Mercedes Cabrio „über die Dörfer“ und besichtigen Buje, insbesondere den San Servolo Wellness-Campingplatz. Er ist wirklich superschön angelegt, aber ein bißchen zu sehr „geschleckt“. Unter den Campern sind auch viele, die die Nase auf einem Fahnenmast vor sich hertragen und die Zahl der Riesenwohnmobile mit Marken wie Concorde und Morello ist überdurchschnittlich hoch.

Wir besuchen auch Momjan mit seiner Burgruine. Interessant ist das Haus der Burgen, in dem eine sympatische junge Frau offensichtlich erfreut darüber ist, ihr profundes Wissen über die Burg, die Familie Rota und überhaupt Istriens Burgruinen an den Mann zu bringen. Sie zeigt uns auch interessante Computeranimationen über die Entstehung der Burg und die nach und nach erfolgten Erweiterungen des Bauwerks. 

Ihr Vortrag bringt uns dazu, als nächstes Ziel die Burgruine Završnje zu wählen. Am weg dorthin sehen wir ein Schild "Wasserfall Butori". Ein kleiner Bach stürzt in eine riesige Karst-Doline mit senkrechten Wänden. Echt Interessant.

Završnje ist zwar nicht so interssant wie der Vortrag der jungen Frau in Momjan, aber dafür gibt es einen lieben Magarac. 

Zum Abschluß unseres Ausfluges landen wir zufällig im Restaurant Ponte Porton im Mirna Tal und sind positiv überrascht, auf der Speisekarte Gerichte vorzufinden, die für die Region typisch sind, ansonsten aber in keinem Restaurant angeboten werden.

Einmal gehen Evelyn und ich alleine Richtung Poreč bis zum Restoran Špadići und zurück.

Einmal fahren wir nach Pula weil dort im Gegensatz zur Gegend um den Campingplatz der Sonnenschein nicht flüssig ist. Die Suche nach einem historischen Zentrum bleibt erfolglos, der Markt ist am Nachmittag natürlich schon geschlossen. Wir fahren daher nach Veruda und spazieren durch die Marina. An einem Steg, auf den wir hinausgehen, liegen gleich zwei Seascape. Melancholische Erinnerungen an unsere Slainte werden wach.

Mit Hilfe von Franz gelingt es mir, gegen den Widerstand der Frauen beim Bauhaus Pula zu stoppen und in der dortigen Gartenabteilung einen Grillrost mit Füßen zu erwerben.

Auch nach Višnjan machen wir eine Ausflugsfahrt. 

Auf der Rückfahrt kommen wir bei einem Friedhof in einen Stau. Ein Begräbnis findet statt und es kommen soviele Leute, daß man meint, es sei der Papst, der hier beerdigt wird.

Bei einem zweiten Spaziergang zum Restoran Špadići begleiten uns auch die Printschlers mit ihren Hunden.

Am letzten Abend wollen die Printschlers in ein von ihnen entdecktes Restaurant namens Malvažija (der Hatschek am z ist schon richtig, kein Tippfehler). Als wir es erreichen, ist es wegen eines Todesfalls geschlossen. Ein aufgehängter Partezettel zeigt, daß das Begräbnis bei Višnjan für den Wirten dieses Lokals war.

Als Alternative fahren wir nach Kaštelir ins Žardin. Ein wirklich ausgezeichnetes, empfehlenswertes Lokal.

Montag, 26.05.2025.

Während die Printschlers schon die letzten zwei Tage nach und nach zusammengepackt haben, stehen wir bis zum Schluß so wie seit der Ankunft. Nach dem Frühstück packen auch wir. Evelyn bekommt beim Bezahlen angesichts der ÖAMTC-Mitgliedskarte € 30,-- Rabatt. Zehn Tage in der dritten Reihe erhöht vom Strand um weniger als € 300,-- finde ich ausgesprochen günstig. Um 09:45 h sind wir fertig und brechen auf.

Um 10:14 h tanke ich angesichts des hervorragenden kroatischen Preisniveaus für Diesel bei der Crodux Tankstelle in Novigrad 32,81 l um € 42,--.

Nach einer trotz starken Verkehrsaufkommens ruhigen und angenehmen Fahrt stellen wir um 13:30 h das Wohnmobil mit 59.532 km zu Hause ab.

Wir sind 523 km gefahren.

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T=10

TG=411

TJ=10

J=532

S = 39.362